Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

The Proliferative Response of NB69 Human Neuroblastoma Cells to a 50 Hz Magnetic Field is mediated by ERK1/2 Signaling med./bio.

[Die proliferative Reaktion von menschlichen NB69-Neuroblastom-Zellen bei einem 50 Hz-Magnetfeld wird durch ERK1/2-Signale vermittelt]

Veröffentlicht in: Cell Physiol Biochem 2012; 29 (5-6): 675-686

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob ein 50 Hz-Magnetfeld die Zellproliferation in der menschlichen Neuroblastom-Zelllinie NB69 induzieren kann und ob der MAPK-ERK1/2-Signalweg an der proliferativen Reaktion beteiligt ist.

Hintergrund/weitere Details

Die mögliche Beteiligung des Transkriptionsfaktors CREB an der proliferativen Reaktion auf das Magnetfeld wurde ebenfalls untersucht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich oder intermittierend (5 Min. an/10 Min. aus oder 3 h an/3 h aus) für bis zu 63 h

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Polarisation
Expositionsdauer kontinuierlich oder intermittierend (5 Min. an/10 Min. aus oder 3 h an/3 h aus) für bis zu 63 h
Zusatzinfo field perpendicular to the cell's growth surface
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau two pairs of Helmholtz coils set in two magnetically shielded conetic alloy chambers which were placed inside two identical CO2 incubators; cells in Petri dishes placed in the center of the coil system; only one set of coils was energized (samples in the unenergized set were considered as sham-exposed controls)
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 100 µT - - - -

Referenzartikel

  • Trillo MA et al. (2012): Influence of a 50 Hz magnetic field and of all-transretinol on the proliferation of human cancer cell lines
  • Focke F et al. (2010): DNA fragmentation in human fibroblasts under extremely low frequency electromagnetic field exposure
  • Ivancsits S et al. (2002): Induction of DNA strand breaks by intermittent exposure to extremely-low-frequency electromagnetic fields in human diploid fibroblasts

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die kontinuierliche Exposition induzierte keine signifikanten Veränderungen in der Zellproliferation. Im Gegensatz dazu stimulierten beide intermittierenden Expositionen bei dem 50 Hz-Magnetfeld signifikant die Zellproliferation der NB69-Zellen. Die Magnetfeld-Exposition induzierte eine wiederholte transiente Aktivierung des MAPK-ERK1/2-Signalwegs, was früh nach Beginn des jeweiligen Expositions-Zyklus der intermittierenden Exposition auftrat (Peak während des "an"-Intervalls).
Wurde dem Kulturmedium ein spezifischer Inhibitor (PD98059) des MAPK-ERK1/2-Signalwegs hinzugefügt, wurde die frühe Aktivierung von ERK1/2 und die nachfolgende beobachtete proliferative Reaktion gehemmt. Daraus schlussfolgern die Autoren, dass die Aktivierung von ERK1/2 an den molekularen Mechanismen beteiligt ist, durch welche das 50 Hz-Magnetfeld eine proliferative Reaktion bei NB69-Zellen induziert. Zusätzlich zeigten die Daten, dass die Magnetfeld-Exposition ebenfalls CREB, ein nachgeordneter (downstream) -Angriffspunkt des MAPK-ERK1/2-Signalwegs, aktiviert. Allerdings war die Aktivierung unabhängig von ERK1/2, was darauf hindeutet, dass andere Signalwege an der zellulären und molekularen Reaktion auf das Magnetfeld beteiligt sein könnten.
Die Ergebnisse liefern einen weiteren Einblick in die Mechanismen, durch die schwache 50 Hz-Magnetfelder Krebs-verbundene Prozesse in menschlichen Zellen beeinflussen könnten.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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