Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Enhancement of chemically induced reactive oxygen species production and DNA damage in human SH-SY5Y neuroblastoma cells by 872 MHz radiofrequency radiation med./bio.

[Verstärkung der chemisch-induzierten reaktiven Sauerstoffspezies-Produktion und dem DNA-Schaden in humanen SH-SY5Y-Neuroblastom-Zellen durch 872 MHz Hochfrequenz-Befeldung]

Veröffentlicht in: Mutation Research - Fundamental and Molecular Mechanism of Mutagenesis 2009; 662 (1-2): 54-58

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer 872 MHz-Hochfrequenz-Befeldung bei einem relativ hohen SAR-Wert (5 W/kg; isothermische Bedingung) auf die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies untersucht werden und ob eine mögliche Wirkung mit einem DNA-Schaden verbunden ist.

Hintergrund/weitere Details

Eine Ko-Exposition von Hochfrequenz-Befeldung und Menadion, eine Chemikalie, die die Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies und DNA-Schaden induziert, wurde ebenfalls durchgeführt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 872 MHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 h
Exposition 2: 872 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 h

Allgemeine Informationen

cells were treated in four groups: i) menadione only ii) RF only iii) RF + menadione iv) sham RF exposure

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 872 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 h
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 5 W/kg - - - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 872 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 5 W/kg - - - -

Referenzartikel

  • Höytö A et al. (2006): Modest increase in temperature affects ODC activity in L929 cells: Low-level radiofrequency radiation does not

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Hochfrequenz-Exposition mit der kontinuierlichen Welle erhöhte, zusammen mit Menadion, im Vergleich zu den Zellen, die bei Menadion alleine exponiert wurden, die DNA-Strangbrüche. Ein Vergleich derselben Gruppen zeigte ebenfalls, dass der Gehalt reaktiver Sauerstoffspezies 30 und 60 Minuten nach dem Ende der Exposition in den Zellen höher war, die bei der Hochfrequenz-Befeldung (CW) exponiert wurden. Eine Hochfrequenz-Exposition alleine induzierte keinen DNA-Schaden.
Bei dem GSM-Signal wurden weder Wirkungen für die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies noch für den DNA-Schaden gefunden.
Die Hochfrequenz-Exposition (mit oder ohne Menadion) beeinflusste nicht signifikant die Zelllebensfähigkeit.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine 872 MHz Hochfrequenz-Exposition mit kontinuierlicher Welle bei 5 W/kg die chemisch-induzierte reaktive Sauerstoffspezies-Produktion erhöhen und folglich sekundär einen DNA-Schaden verursachen könnte. Allerdings gibt es keinen bekannten Mechanismus, der die Wirkungen durch die kontinuierliche Welle Hochfrequenz-Exposition erklären würde, aber nicht die fehlende Wirkung durch GSM-modulierte Hochfrequenz-Befeldung bei einem identischen SAR-Wert.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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