Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Nocebo as headache trigger: evidence from a sham-controlled provocation study with RF fields med./bio.

[Nocebo als Auslöser für Kopfschmerzen: Evidenz aus einer schein-kontrollierten Provokationsstudie mit hochfrequenten Feldern]

Veröffentlicht in: Acta Neurol Scand Suppl 2008; 188: 67-71

Ziel der Studie (lt. Autor)

In dieser Studie wurden die klinischen Merkmale und Diagnosen von Kopfschmerzen untersucht, über die Teilnehmer in einer Provokationsstudie (Exposition bei Mobiltelefon-Signalen) berichteten, und die Ergebnisse wurden hinsichtlich des Nocebo-Effekts diskutiert.

Hintergrund/weitere Details

17 Personen (12 Männer) wurden für die Studie ausgewählt, nachdem sich bei ihnen in einem Provokations-Test ein enger zeitlicher Zusammenhang zwischen Symptomen im Kopf und der Nutzung eines Mobiltelefons gezeigt hatte. Die Teilnehmer nahmen an vier Sitzungen teil (jeweils zwei Tage Pause dazwischen), die in randomisierter Reihenfolge eine Exposition und eine Schein-Exposition enthielten. 15 Teilnehmer haben alle vier Sitzungen vollendet.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 902,4 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 30 min
  • SAR: 1 W/kg Spitzenwert (1 g)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 902,4 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 30 min
Modulation
Modulationsart gepulst
Tastgrad 12,5 %
Folgefrequenz 217 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau test person's head positioned between two dipole antennae of which only one was activated during each exposure
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 1 W/kg Spitzenwert - 1 g -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Bei den meisten Teilnehmern entsprach der angegebene Kopfschmerz einem Spannungskopfschmerz. Bezüglich des Kopfschmerz-Typs, der Lateralität oder des Schmerz-Ortes wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen der Exposition und der Schein-Exposition gefunden. Es wurden keine merklichen Wirkungen auf die Puls-Rate oder den Blutdruck beobachtet, was andeutet, dass die Expositionen keinen Stress ausgelöst haben (was ein möglicher Mediator für Kopfschmerz wäre).
Die Ergebnisse zeigen, dass die Kopfschmerzen, die im Zusammenhang mit Mobiltelefon-Signalen auftraten, nicht mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern assoziiert waren. Sie schienen vielmehr durch negative Erwartungen (Nocebo) ausgelöst worden zu sein.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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