Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

The effects of 884 MHz GSM wireless communication signals on headache and other symptoms: an experimental provocation study med./bio.

[Die Wirkungen von 884 MHz GSM-Signalen der drahtlosen Kommunikation auf Kopfschmerzen und andere Symtome: Eine experimentelle Provokationsstudie]

Veröffentlicht in: Bioelectromagnetics 2008; 29 (3): 185-196

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob Hochfrequenz, verursacht durch Mobiltelefon-Nutzung, eine akute Wirkung auf selbst-angegebene Symptome (z.B. Kopfschmerzen, Schwindel) hat, und ob Testpersonen in der Lage sind, den genauen Expositions-Status zu erfassen (Exposition versus Schein-Exposition).

Hintergrund/weitere Details

Die Studiengruppe umfasste 71 Testpersonen im Alter von 18 bis 45 Jahren und schloss 38 Testpersonen ein, die von Kopfschmerzen oder Schwindel in Verbindung mit der Handy-Nutzung (Symptom-Gruppe) berichteten, und 33 Testpersonen ohne Symptome (Kontrollgruppe).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 884 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 3 h

Allgemeine Informationen

The study followed a double blind, cross-over provocation design testing exposure versus sham. The exposure setup was designed to expose all those head tissues that are exposed in daily phone usage, taking into account the range of phone designs, reasonable phone positions and head anatomies [Kuster et al., 2004], and the exposure was also intended to provide a similar tissue specific exposure distribution as applied by Huber et al. [2002].

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 884 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 3 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 0,577 ms
Zusatzinfo

The GSM signal with a basic frame of 4.6 ms consisted of temporal changes between non-DTX and DTX modes and included all coherent ELF amplitude modulation components of 2, 8, 217, and 1736 Hz.

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • stacked micro patch antenna
Kammer Two subjects participating in each session were seated in two adjacent unshielded rooms (5.1 m x 3.6 m and 5.1 m x 2.5 m, respectively) with RF absorbers placed on three sides. The exposure conditions were set to be the same for both participants during a session in order to avoid an influence of any possible leakage of fields.
Aufbau The exposure apparatus consisted of a balanced headset positioning a low-weight, stacked micro patch antenna on the left side of the subject's head.
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo To mimic the sensation caused by the active phone, a small ceramic plate connected to the left ear lobe was heated to 39 ± 0.2 °C by a laser during all exposure sessions.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 1,4 W/kg Mittelwert über Zeit berechnet und gemessen 10 g räumlicher Spitzenwert für alle Gewebe im Kopf
SAR 1,8 W/kg Mittelwert über Zeit berechnet und gemessen 1 g räumlicher Spitzenwert für graue Substanz
SAR 0,2 W/kg Mittelwert über Masse berechnet und gemessen Gehirn ± 0,26 W/kg graue Substanz
SAR 0,18 W/kg Mittelwert über Masse berechnet und gemessen Gehirn e: ± 0.21 W/kg white matter d: ± 0,21 W/kg weiße Substanz
SAR 0,18 W/kg Mittelwert über Masse berechnet und gemessen Gehirn ± 0,06 W/kg Thalamus

Referenzartikel

  • Kuster N et al. (2006): Methodology of detailed dosimetry and treatment of uncertainty and variations for in vivo studies
  • Kuster N et al. (2004): Guidance for exposure design of human studies addressing health risk evaluations of mobile phones
  • Huber R et al. (2002): Electromagnetic fields, such as those from mobile phones, alter regional cerebral blood flow and sleep and waking EEG

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse zeigten, dass Kopfschmerzen nach der Exposition häufiger angegeben wurden als nach der Schein-Exposition, und zwar hauptsächlich aufgrund der Zunahme dieser Angabe in der "Gruppe ohne Symptome" (Kontrollgruppe).
Keine der beiden Gruppen konnte die Hochfrequenz-Exposition besser erkennen als es nach Zufall gewesen wäre.
Die Überzeugung, dass die Hochfrequenz-Befeldung aktiv sei, war mit Haut-Symptomen verbunden.
Eine weitere Untersuchung der erhöhten Prävalenz für Kopfschmerzen in der nicht-symptomatischen Gruppe und eine mögliche physiologische Korrelierung sollte durchgeführt werden.
Die Ergebnisse deuten auf die Notwendigkeit hin, die Testpersonen in Handy-Expositions-Studien im Hinblick auf Unterschiede zwischen den Gruppen "mit und ohne Symptome" besser zu charakterisieren.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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