Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Case-control study of the association between malignant brain tumours diagnosed between 2007 and 2009 and mobile and cordless phone use epidem.

[Fall-Kontroll-Studie zum Zusammenhang zwischen bösartigen Hirntumoren, diagnostiziert zwischen 2007 und 2009, und der Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen]

Veröffentlicht in: Int J Oncol 2013; 43 (6): 1833-1845

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer Fall-Kontroll-Studie in Schweden wurde der Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und schnurlosen Telefonen und dem Risiko für bösartige Hirntumore untersucht.

Weitere Details

Die Ergebnisse dieser Fall-Kontrollstudie zu Meningiom sind in Carlberg et al (2013) veröffentlicht.
Die nichtexponierte Gruppe wurde folgendermaßen definiert: keine Mobiltelefon- oder Schnurlostelefon-Nutzung oder weniger als 1 Jahr zwischen erster Nutzung und Diagnose-Jahr oder Nutzung insgesamt weniger als 39 Stunden.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 nicht exponiert
Gruppe 2 analoges Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit
Gruppe 3 analoges Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit
Gruppe 4 analoges Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit
Gruppe 5 analoges Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit
Gruppe 6 analoges Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 7 analoges Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 8 analoges Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 9 digitales (2G) Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit
Gruppe 10 digitales (2G) Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit
Gruppe 11 digitales (2G) Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit
Gruppe 12 digitales (2G) Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit
Gruppe 13 digitales (2G) Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 14 digitales (2G) Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 15 digitales (2G) Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 16 digitales (3G) Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit
Gruppe 17 digitales (3G) Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit
Gruppe 18 digitales (3G) Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit
Gruppe 19 digitales (3G) Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit
Gruppe 20 digitales (3G) Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 21 digitales (3G) Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 22 digitales (3G) Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 23 Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit
Gruppe 24 Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit
Gruppe 25 Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit
Gruppe 26 Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit
Gruppe 27 Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 28 Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 29 Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 30 Schnurlos-Telefon > 1Jahr Latenzzeit
Gruppe 31 Schnurlos-Telefon > 1-5 Jahre Latenzzeit
Gruppe 32 Schnurlos-Telefon > 5-10 Jahre Latenzzeit
Gruppe 33 Schnurlos-Telefon > 10-15 Jahre Latenzzeit
Gruppe 34 Schnurlos-Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 35 Schnurlos-Telefon > 20-25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 36 Schnurlos-Telefon > 25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 37 digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 1Jahr Latenzzeit
Gruppe 38 digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 1-5 Jahre Latenzzeit
Gruppe 39 digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 5-10 Jahre Latenzzeit
Gruppe 40 digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 41 digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 42 digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 20-25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 43 digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 44 drahtloses Telefon > 1Jahr Latenzzeit
Gruppe 45 drahtloses Telefon > 1-5 Jahre Latenzzeit
Gruppe 46 drahtloses Telefon > 5-10 Jahre Latenzzeit
Gruppe 47 drahtloses Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 48 drahtloses Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit
Gruppe 49 drahtloses Telefon > 20-25 Jahre Latenzzeit
Gruppe 50 drahtloses Telefon > 25 Jahre Latenzzeit

Population

Fallgruppe

Kontrollgruppe

Studiengröße

Fälle Kontrollen
Anzahl geeignet 1.334 1.601
Anzahl kontaktiert 683 -
Teilnehmerzahl 593 1.368
Teilnehmerrate 87 % 85 %
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Es wurde ein erhöhtes Risiko für bösartige Hirntumore bei der Nutzung von analogen Mobiltelefonen beobachtet (OR 1,8; KI 1,04-3,3), ansteigend mit mehr als 25 Jahren Latenzzeit (OR 3,3; KI 1,6-6,9). Erhöhte Risiken wurden für die Nutzung von digitalen 2G-Mobiltelefonen (OR 1,6; KI 0,996-27; Latenzzeit >15-20 Jahre: OR 2,1; KI 1,2-3,6) und von Schnurlostelefonen gefunden (OR 1,7; KI 1,1-2,9; Latenzzeit > 15-20 Jahre: OR 2,1; KI 1,2-3,8). Die Nutzung von digitalen Mobiltelefonen sowie Schnurlostelefonen wies ein erhöhtes Risiko bei einer Latenzzeit von >1-5 Jahren auf, dann ein niedrigeres Risiko in den folgenden Latenzzeit-Gruppen, aber dann wieder ein erhöhtes Risiko bei einer Latenzzeit von >15-20 Jahren. Die ipsilaterale Nutzung ergab ein höheres Risiko als eine kontralaterale Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen. Höhere Odds Ratios wurden für Hirntumore in dem Schläfenlappen und in überlappenden Teilen des Gehirns berechnet.
Die Autoren schlussfolgerten, dass diese Studie die vorherigen Ergebnisse eines Zusammenhangs zwischen bösartigen Hirntumoren und der Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen bestätigten. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass hochfrequente elektromagnetische Felder eine Rolle sowohl im Initiations- als auch im Promotions-Stadium der Karzinogenese spielen.

Studie gefördert durch

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