Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Absence of nonlinear responses in cells and tissues exposed to RF energy at mobile phone frequencies using a doubly resonant cavity med./bio.

[Fehlen nicht-linearer Reaktionen in Zellen und Geweben, exponiert bei HF-Energie bei Mobilfunk-Frequenzen unter Verwendung eines Hohlraumresonators mit doppelter Resonanz]

Veröffentlicht in: Bioelectromagnetics 2010; 31 (7): 556-565

Ziel der Studie (lt. Redakteur)

Die Autoren testeten die Hypothese, ob die elektrischen und biologischen Strukturen von Zellen die Fähigkeit aufweisen, Hochfrequenz-Trägerwellen zu demodulieren (d.h. die niederfrequente Komponente aus dem Hochfrequenz-Signal zu extrahieren). Die Studie wurde durchgeführt, um die Möglichkeit der Existenz eines nicht-thermischen Wirkungsmechanismus von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern zu untersuchen.

Hintergrund/weitere Details

Wenn dieser Mechanismus existieren würde und biologische Zellen und Gewebe ein Hochfrequenz-Signal demodulieren könnten, dann wären sie bei niederfrequenten Feldern exponiert, die solchen in biologischen Prozessen ähnlich sind und deswegen das Potenzial einer biologischen Aktivität hätten.
Wenn dieser Mechanismus existiert, könnte dies durch die Bildung eines sogenannten zweiten harmonischen Signals als Folge der Exposition der Probe nachgewiesen werden (d.h. durch die Erzeugung der doppelten Expositions-Frequenz, vermittelt durch die Probe). Es wurde ein Hohlraumresonator mit doppelter Resonanz verwendet, der ultimative Grenzen der physikalischen Sensitivität erreicht.
Es wurden 17 verschiedene Zell-Suspensionen (menschliche Lymphozyten und Maus-Knochenmarks-Zellen), adhärente Zellen (verschiedene Zelllinien), Chinesische Hamsterovarzellen und dünne Schnitte von Maus-Gewebe (Gehirn, Niere, Muskel, Leber, Milz, Hoden, Herz, Zwerchfell) verwendet. Zusätzlich wurden lebende und nicht-lebende Proben getestet. Über 500 Zell- und Gewebe-Proben wurden exponiert. Die biologischen Proben wurden ausgewählt, um verschiedene Grade elektrischer Erregbarkeit abzudecken.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 880–890 MHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: < 10 Minuten (ein Test auf Bildung der zweiten Harmonischen dauert typischerweise zwischen 2-3 Min.)
  • Leistung: 0,1 mW
  • Leistung: 1 mW
  • SAR: 10,6 mW/g (+/- 0,4 mW/g für Zellen bei 1 mW)
  • SAR: 2,5 mW/g (+/- 0,2 mW/g für Gewebeschnitte bei 1 mW)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 880–890 MHz
Typ
Expositionsdauer < 10 Minuten (ein Test auf Bildung der zweiten Harmonischen dauert typischerweise zwischen 2-3 Min.)
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • vector network analyzer
Aufbau cylindrical, gold-plated 27.54 cm long aluminum cavity with an inner diamter of 25 cm and two antennas; polycarbonate shelf placed in the center (position of E-field maximum) to support the Petri dishes; cavity placed inside an incubator; TE113 mode of the cavity tuned to coincide with twice the resonant frequency of the TE111 mode
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistung 0,1 mW - - - -
Leistung 1 mW - - - -
SAR 10,6 mW/g - berechnet - +/- 0,4 mW/g für Zellen bei 1 mW
SAR 2,5 mW/g - berechnet - +/- 0,2 mW/g für Gewebeschnitte bei 1 mW

Referenzartikel

  • Balzano Q et al. (2008): A doubly resonant cavity for detection of RF demodulation by living cells
  • Balzano Q (2002): Proposed test for detection of nonlinear responses in biological preparations exposed to RF energy

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Es wurde keine konsistente zweite Harmonische der einfallenden kontinuierlichen Welle-Signale nachgewiesen. Aus diesem Grund unterstützen die Ergebnisse nicht die Hypothese, dass lebende Zellen Hochfrequenz-Energie demodulieren können, da die Generierung einer zweiten Harmonischen eine notwendige und hinreichende Bedingung für die Demodulation darstellt.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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