Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Cytogenetic effects of 50 Hz magnetic fields of different magnetic flux densities med./bio.

[Zytogenetische Wirkungen von 50 Hz-Magnetfeldern mit unterschiedlichen magnetischen Flussdichten]

Veröffentlicht in: Bioelectromagnetics 2000; 21 (8): 589-596

Ziel der Studie (lt. Autor)

Diese in vitro-Studie wurde durchgeführt, um mögliche (ko-)mutagene Wirkungen eines extrem niederfrequenten Magnetfeldes bei menschlichen Lymphozyten und deren Dosis-abhängiges Verhalten zu untersuchen.

Hintergrund/weitere Details

Die Lymphozyten wurden aus dem Blut von 21 gesunden männlichen und weiblichen Spendern isoliert und bei dem Magnetfeld alleine exponiert oder in Kombination mit den Mutagenen Mitomycin C (0,1 µg/ml) oder Röntgenstrahlung ko-exponiert.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: während der gesamten Kultivierungszeit
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: 30 min bis zur gesamten Kultivierungszeit
Exposition 3: 50 Hz
Expositionsdauer: während der gesamten Kultivierungszeit
EMF + Röntgenstrahung; Röntgenstrahlung vor der Kultivierung
Exposition 4: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 2 h
EMF + Röntgenstrahlung; zuerst Exposition mit EMF, dann mit Röntgenstrahlung, dann 48 h Kultivierung

Allgemeine Informationen

Experiments were done in three groups: i) EMF exposure only ii) EMF exposure + Mitomycin C iii) EMF exposure + X-rays

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer während der gesamten Kultivierungszeit
Zusatzinfo nur EMF Exposition
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • Spule(n)
  • cylindrical exposure unit: 42 cm long, 20 cm inner diameter
Aufbau 380 turns of 1 mm² wire
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 2.500 µT Maximum gemessen - 62,8; 80; 88,4; 504; 1061; 1750; 2500 µT

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer 30 min bis zur gesamten Kultivierungszeit
Zusatzinfo EMF Exposition + MMC
Zusatzinfo the following combinations where examined (were x stands for the applied magnetic field strength): i) 0 µT + 0 µg/ml MMC (sham) ii) 0 µT + 0.1 µg/ml MMC (cells were exposed to MMC for 2 h prior to cell cultivation) iii) 0 µT + 0.1 µg/ml MMC (cells were exposed during the entire cultivation time) iv) x µT (30 min before cultivation) + 0 µg/ml MMC v) x µT (30 min before cultivation) + 0.1 µg/ml MMC (during cultivation) vi) x µT (during cultivation time) + 0 µg/ml MMC vii) x µT (during cultivation time) + 0.1 µg/ml MMC (only for 2 h before cultivation) viii) x µT + 0.1 µg/ml MMC (both during cultivation time)
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1.750 µT Maximum gemessen - 88,4; 504; 1061; 1750 µT

Exposition 3

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer während der gesamten Kultivierungszeit
Zusatzinfo EMF + Röntgenstrahung; Röntgenstrahlung vor der Kultivierung
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Zusatzinfo x-irradiation: 1 Gy per min
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1.750 µT Maximum gemessen - 88,4; 504; 1061; 1750 µT

Exposition 4

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 2 h
Zusatzinfo EMF + Röntgenstrahlung; zuerst Exposition mit EMF, dann mit Röntgenstrahlung, dann 48 h Kultivierung
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1.750 µT Maximum gemessen - 80, 504, 1060, 1750 µT

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die alleinige extrem niederfrequente Magnetfeld-Exposition mit sieben unterschiedlichen magnetischen Flussdichten beeinflusste die Häufigkeit an Chromosomenaberrationen und Schwesterchromatid-Austauschen nicht signifikant.
Bei den ko-exponierten Zellen wurde im Allgemeinen keine ko-mutagene Wirkung des extrem niederfrequenten Magnetfeldes beobachtet. Allerdings zeigten vor und nach der Zell-Kultivierung ko-exponierte Zellen (mit Mitomycin C, bei 504 µT) eine statistisch signifikant verminderte Häufigkeit im Schwesterchromatid-Austausch. Außerdem wurde ein signifikanter Anstieg in der Häufigkeit von Chromosomenaberrationen bei ko-exponierten Zellen (Magnetfeld bei 88,4 µT während der Zell-Kultivierung, gefolgt von Röntgenstrahlen) im Vergleich zur alleinigen Röntgenstrahlen-Exposition beobachtet.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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