Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Occupational and residential exposure to electromagnetic fields and risk of brain tumors in adults: a case-control study in Gironde, France epidem.

[Berufliche und häusliche Exposition bei elektromagnetischen Feldern und das Risiko für Hirntumor bei Erwachsenen: eine Fall-Kontroll-Studie in Gironde, Frankreich]

Veröffentlicht in: Int J Cancer 2011; 129 (6): 1477-1484

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurde eine Fall-Kontrollstudie in Frankreich durchgeführt, um den möglichen Zusammenhang zwischen beruflicher und häuslicher Exposition bei elektromagnetischen Feldern und dem Risiko für Hirntumor bei Erwachsenen zu untersuchen.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 berufliche Exposition bei elektromagnetischen Feldern: nein
Gruppe 2 berufliche Exposition bei elektromagnetischen Feldern: ja
Referenzgruppe 3 berufliche Exposition bei extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern: nein
Gruppe 4 berufliche Exposition bei extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern: ja
Referenzgruppe 5 berufliche Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern: nein
Gruppe 6 berufliche Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern: ja
Referenzgruppe 7 häusliche Exposition: Entfernung zu Hochspannungsfreileitungen: > 100 m
Gruppe 8 häusliche Exposition: Entfernung zu Hochspannungsfreileitungen: ≤ 100 m
Referenzgruppe 9 Exposition bei Mobiltelefon: nein
Gruppe 10 Exposition bei Mobiltelefon: ja

Population

Fallgruppe

Kontrollgruppe

Studiengröße

Fälle Kontrollen
Anzahl geeignet 315 642
Teilnehmerzahl 221 442
Teilnehmerrate 70 % 69 %
Sonstiges:

105 Patienten mit Gliom, 67 mit Meningiom, 33 mit Akustikusneurinom, 7 mit Hirn-Lymphom und 9 mit anderen Hirntumor-Arten

Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Es wurde ein nicht-signifikanter Anstieg im Risiko für Hirntumor bei beruflicher Exposition bei electromagnetischen Feldern gefunden. In der Untergruppe der Exposition bei extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern wurde ein signifikant erhöhtes Risiko für Meningiom beobachtet.
Es wurde ein nicht-signifikant erhöhtes Risiko für Hirntumor bei Personen gefunden, die im Abstand von 100 m oder weniger zu Hochspannungsfreileitungen wohnten, das Risiko war stärker erhöht in der Untergruppe der Meningiome.
Es wurde kein Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und dem Risiko für Hirntumor beobachtet.
Die Autoren schlussfolgerten, dass berufliche oder häusliche Exposition bei extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern eine Rolle bei dem Auftreten von Meningiom spielen könnte.

Studie gefördert durch

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