Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effects of chronic exposure to radiofrequency electromagnetic fields on energy balance in developing rats med./bio.

[Wirkungen einer chronischen Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Energie-Bilanz bei Ratten in der Entwicklung]

Veröffentlicht in: Environ Sci Pollut Res 2013; 20 (5): 2735-2746

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Wirkung eines chronischen elektromagnetischen Hochfrequenz-Feldes auf die Hauptfunktionen der Körper-Energie-Homöostase (Futteraufnahme, Schlaf und thermoregulatorische Prozesse) untersucht werden. Außerdem sollte der Einfluss des Vasodilators Prazosin auf die Schwanz-Temperatur analysiert werden.

Hintergrund/weitere Details

Zwei Experimente wurden durchgeführt. Im ersten Versuch wurden 13 jugendliche Ratten für 5 Wochen bei einem elektromagnetischen hochfrequenten Feld bei 24°C und 31°C (Anmerkung der EMF-Portal-Redaktion: Dauer der Exposition bei 31°C unklar) Raumtemperatur exponiert und mit 11 nicht-exponierten Ratten verglichen. Es wurden die Schlaf-Muster und die spektrale Leistungsdichte im EEG, sowie die Futteraufnahme analysiert. Außerdem wurden die subkutane Schwanz-Temperatur und die kortikale Temperatur in 10 exponierten Ratten und in 9 nicht-exponierten Ratten gemessen.
Im zweiten Experiment wurde 5 exponierten und 5 nicht-exponierten Ratten Prazosin (hemmt die Kontraktion von Blutgefäßen) injiziert und die Schwanz-Temperatur gemessen.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: kontinuierlich für 23,5 h/Tag, 7 Tage/Woche für 5 Wochen

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Charakteristik
Expositionsdauer kontinuierlich für 23,5 h/Tag, 7 Tage/Woche für 5 Wochen
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • four broadband directional antennas
Aufbau rats housed in individual 32 cm x 35 cm x 20.5 cm plastic cages with metallic grids at the bottom; cages placed inside a 2.4 m x 2.43 m x 1.6 m air-conditioned, sound-proofed climatic chamber; four 23 cm x 14 cm x 5 cm broadband, directional, vertically polarized gain antennas positioned horizontally 80 cm above the rats' cages; distance between the antennas = 48 cm
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
elektrische Feldstärke 1 V/m - - - -
SAR 0,3 mW/kg - berechnet Ganzkörper für 3 Wochen alte Ratten
SAR 0,1 mW/kg - berechnet Ganzkörper für 8 Wochen alte Ratten

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Unabhängig von der Raumtemperatur war die Häufigkeit der REM-Schlaf-Episoden höher in der Hochfrequenz-befeldeten Gruppe als in der nicht-exponierten Gruppe. Bei 31°C zeigte sich in der exponierten Gruppe eine geringere Häufigkeit an Wach- und Nicht-REM-Schlaf-Episoden verglichen mit der nicht-exponierten Gruppe, während bei 24°C nur die Dauer der Wach-Episoden niedriger als in der Kontroll-Gruppe war. Außerdem hatte die Exposition keine signifikante Wirkung auf die spektrale Leistungsdichte des EEG-Signals.
Bei einer Raumtemperatur von 31°C hatten exponierte Ratten eine signifikant niedrigere Schwanz-Temperatur als nicht-exponierte Ratten. Es wurden keine Unterschiede bei 24°C zwischen der Schwanz-Temperatur von exponierten und nicht-exponierten Ratten gefunden. Die Exposition schien keinen Einfluss auf die Temperatur der Großhirnrinde zu haben. Nach einer Injektion mit Prazosin stieg die Schwanz-Temperatur in exponierten Ratten an, während die Schwanz-Temperatur sich in den Kontrollgruppen nicht veränderte.
Generell fraßen die Ratten bei 31°C Raumtemperatur weniger als bei 24°C. Bei 31°C fraßen die exponierten Ratten mehr als die nicht-exponierten Ratten, jedoch traten keine Unterschiede zwischen exponierten und nicht-exponierten Ratten Ratten bei 24°C auf.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei einem elektromagnetischen Feld das generelle Schlafmuster nicht stark zu beeinflussen scheint und dass die periphere Gefäßverengung sowie die Futteraufnahme erhöht sind.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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