Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Response of hippocampal neurons and glial cells to alternating magnetic field in gerbils submitted to global cerebral ischemia med./bio.

[Reaktion von Hippokampus-Neuronen und Glia-Zellen auf magnetische Wechselfelder bei Wüstenrennmäusen, die einer globalen zerebralen Ischämie unterzogen wurden]

Veröffentlicht in: Neurotox Res 2013; 23 (1): 79-91

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob die Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld die Schädigung nach einer Ischämie im Hippokampus von Wüstenrennmäusen beeinflusst.

Hintergrund/weitere Details

Die Mangeldurchblutung (Ischämie) im Gehirn wurde durch eine operativ durchgeführte, 10-minütige Verschließung beider Halsschlagadern hervorgerufen. Ausgewachsene männliche Wüstenrennmäuse wurden in sechs Gruppen eingeteilt: 1.) Kontrolle (n=3), 2.) schein-operiert (n=6), 3.) schein-exponiert (n=6), 4.) exponiert (n=9), 5.) Ischämie + schein-exponiert (n=9) und 6.) Ischämie + Exposition (n=9). Alle Gruppen wurden in zwei Untergruppen eingeteilt; die histologischen Analysen wurden dann entweder direkt am Ende der siebentägigen Exposition (Tag 7) oder sieben Tage danach (Tag 14) durchgeführt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 7 Tage

Allgemeine Informationen

Animals were divided into the following groups: i) intact controls ii) sham operated iii) sham exposure iv) exposure v) ischemia + sham exposure vi) ischemia + exposure

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 7 Tage
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau two 26 cm x 43 cm x 15 cm cages with 3 - 4 animals placed at either side of the electromagnet so that the cage's center was at 20 cm distance from it
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 2 mT Maximum gemessen - 0,2 - 2,0 mT
magnetische Flussdichte 0,5 mT Mittelwert über Zeit gemessen - in der Käfigmitte

Referenzartikel

  • Raus S et al. (2012): Extremely low frequency magnetic field induced changes in motor behaviour of gerbils submitted to global cerebral ischemia
  • Nikolic LM et al. (2010): Effect of alternating the magnetic field on phosphate metabolism in the nervous system of Helix pomatia

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern allein rief keine morphologischen Veränderungen im Hippokampus hervor, während eine 10-minütige globale zerebrale Ischämie zum Absterben von Nervenzellen, insbesondere in der CA1-Region des Hippokampus, führte.
Ischämische Wüstenrennmäuse, die bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern befeldet wurden (Gruppe 6), wiesen im Vergleich zu ischämischen Wüstenrennmäuse mit Schein-Exposition (Gruppe 5) einen signifikant geringeren Zell-Verlust im Hippokampus und stärkere Reaktionen der Astrozyten und Mikroglia-Zellen am Ende der siebentägigen Expositions-Zeit auf. Die gleiche Reaktion wurde sieben Tage nach dem Ende der Expositions-Zeit (Tag 14, verzögerte Wirkung) beobachtet; jedoch waren die Unterschiede gering und die Ergebnisse statistisch nicht signifikant.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern durch das verminderte Absterben der Nervenzellen und die Aktivierung der Astrozyten und Mikroglia-Zellen eine möglicherweise neuroprotektive Funktion im Hippokampus besitzt, welches die empfindlichste Hirn-Struktur im Modell der globalen zerebralen Ischämie ist.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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