Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effect of Microwave Radiation on EEG Coherence med./bio.

[Wirkung von Mikrowellen-Befeldung auf die EEG-Kohärenz]

Veröffentlicht in: Katashev A, Dekhtyar Y, Spigulis J (Hrsg.): 14th Nordic-Baltic Conference on Biomedical Engineering and Medical Physics. IFMBE Proceedings, Band 20; Springer, Berlin, Heidelberg, 2008; 331-334; ISBN 978-3-540-69366-6

Ziel der Studie (lt. Autor)

In dieser Studie wurde die Wirkung einer modulierten Mikrowellen-Befeldung auf die EEG-Kohärenz bei gesunden und depressiven Personen untersucht.

Hintergrund/weitere Details

Patienten mit depressiven Erkrankungen zeigen typische Veränderungen im EEG-Muster, die mit regionalen Gehirn-Aktivierungen assoziiert sind. Diese können mittels der Kohärenz der Signale (ähnliche Wellenform) zweier Elektroden-Positionen bzw. Hirnregionen in einem gewählten Frequenzband des EEG gemessen werden. Eine hohe Kohärenz zwischen den EEG-Signalen zweier Gehirn-Regionen wird als Ausdruck einer gesteigerten funktionellen Kooperation dieser Regionen interpretiert.
18 gesunde Frauen und 18 Frauen mit schwerer Depression (majore Depression) wurden in randomisierter Reihenfolge exponiert und schein-exponiert. Es wurde die EEG-Kohärenz zwischen frontalen, temporalen, parietalen und okzipitalen Elektroden-Kanälen gemessen.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 450 MHz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 30 min

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 450 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 30 min
Modulation
Modulationsart s. Zusatzinfo
Zusatzinfo

pulse modulation with a modulation frequency of 1000 Hz and a duty factor of 50 %

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • quarter-wave antenna
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 10 cm
Aufbau antenna located near the skin of the head's left side
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistungsflussdichte 1,6 mW/cm² - geschätzt - an der Kopfhaut
Leistung 10 W - - - -
SAR 0,3 W/kg Maximum berechnet - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

In beiden Gruppen veränderte die Mikrowellen-Befeldung die EEG-Kohärenz nicht signifikant. Nur für Einzelpersonen wurden signifikante Veränderungen beobachtet: Bei den gesunden Frauen wurde eine hohe EEG-Kohärenz der Thetawellen (3 Personen) und Alphawellen (2 Personen) über der frontalen und temporalen Region beobachtet, sowie ein Absinken der Alphawellen-Aktivität über der parietalen und okzipitalen Region. Bei den Frauen mit majorer Depression wurden signifikante Veränderungen der EEG-Kohärenz in den Betawellen 2 (2 Personen) über der frontalen und temporalen Region beobachtet, sowie in den Alphawellen (3 Personen) über der temporalen und parietalen Region. In beiden Gruppen waren gleich viele Einzelpersonen von der Mikrowellen-Befeldung beeinflusst.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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