Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Radio-frequency radiation exposure from AM radio transmitters and childhood leukemia and brain cancer epidem.

[Hochfrequenz-Strahlenexposition von Mittelwellen-Rundfunksendern und Kinderleukämie sowie Hirntumor]

Veröffentlicht in: Am J Epidemiol 2007; 166 (3): 270-279

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer Fall-Kontroll-Studie in Südkorea wurde der Zusammenhang zwischen häuslicher Exposition bei Mittelwellen-Rundfunksendern und Kinderleukämie sowie Hirntumor untersucht.

Weitere Details

31 von insgesamt 109 Mittelwellen-Rundfunksendern und 49 von insgesamt 144 Rundfunk-Antennen in Südkorea wurden in der Studie berücksichtigt. Alle ausgewählten Rundfunksender hatten eine Sendeleistung von 20 kW oder mehr. Die Expositions-Abschätzung umfasste die Bestimmung der Entfernung von der Wohnung zum nächstgelegenen Mittelwellen-Rundfunksender und die Berechnung der insgesamten Hochfrequenz-Strahlenexposition von allen Rundfunksendern.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Abstand zu nächstgelegenem Rundfunksender: > 20 km
Gruppe 2 Abstand zu nächstgelegenem Rundfunksender: > 10 - 20 km
Gruppe 3 Abstand zu nächstgelegenem Rundfunksender: > 8 - 10 km
Gruppe 4 Abstand zu nächstgelegenem Rundfunksender: > 6 - 8 km
Gruppe 5 Abstand zu nächstgelegenem Rundfunksender: > 4 - 6 km
Gruppe 6 Abstand zu nächstgelegenem Rundfunksender: > 2 - 4 km
Gruppe 7 Abstand zu nächstgelegenem Rundfunksender: ≤ 2 km
Referenzgruppe 8 insgesamte Hochfrequenz-Strahlenexposition, 1. Quartil: < 518,41 mV/m
Gruppe 9 insgesamte Hochfrequenz-Strahlenexposition, 2. Quartil: 518,41 -< 624,35 mV/m
Gruppe 10 insgesamte Hochfrequenz-Strahlenexposition, 3. Quartil: 624,35 -< 916,96 mV/m
Gruppe 11 insgesamte Hochfrequenz-Strahlenexposition, 4. Quartil: ≥ 916,96 mV/m

Population

Fallgruppe

Kontrollgruppe

Studiengröße

Fälle Kontrollen
Anzahl geeignet 3.369 3.369
Anzahl auswertbar 2.884 3.082
Sonstiges:

1928 Kinder mit Leukämie und 956 mit Hirntumor

Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Es wurde ein signifikant höheres Risiko für alle Leukämie-Arten bei Kindern beobachtet, die weniger als 2 km entfernt vom nächsten Mittelwellen-Rundfunksender wohnten. Dabei wurde allerdings kein Trend zum ansteigenden Leukämie-Risiko mit abnehmender Entfernung von der Wohnung zum nächsten Rundfunksender gefunden. Es wurde ein signifikant erhöhtes Risiko für lymphatische Leukämie bei Kindern mit einer insgesamten Hochfrequenz-Strahlenexposition im zweiten und dritten Quartil gefunden; der Trend war grenzwertig signifikant positiv, aber es bestand keine lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung. Es wurde keine Assoziation für myeloische Leukämie, Hirntumor und Kleinkind-Krebs (diagnostiziert im ersten Lebensjahr) festgestellt.

Studie gefördert durch

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